Barock war eine Strömung in der europäischen Kultur, Architektur und Kleidermode, das die Epoche der Renaissance nachfolgte und fast 200 Jahre lang dauerte. Barock brachte mit sich wichtige Veränderungen, wenn es um die Modetrends geht, war aber nicht einheitlich.
Merkmale der Epoche vom Barock
Unregelmäßigkeit war Merkzeichen dieser besonders langen Epoche und spiegelte sich schon in ihrem Namen wieder. Das Wort Barock leitet sich wahrscheinlich vom portugiesischen „barocco” her und bezieht sich auf die schiefrunde Oberfläche einer Perle. Geschwungene, gebrochene Linien sowie das stark Bewegte dominierten im Outfit des Barock. Jede Periode dieser Epoche setzte auch andere Modetrends durch, von denen alle sich durch unsymmetrische Linien auszeichneten. So verschwanden im Frühbarock Wattierungen und Reifröcke. Die Frauen wurden nicht mehr in eng geschnürte Korsetts geschlüpft, lockere und bequeme Formen prägten das Bild damaliger Mode. Luxeriöse Verschwendung und übermäßige Verzierungen verschwanden, viel Aufmerksamkeit widmete man dagegen den Farbkontrasten.
Kleidermode des Barock und ihre Leitlinien
Spitzen und Goldstickereien waren wieder en vogue, als 1643 der Sonnenkönig Ludwig XIV den französischen Thron bestieg. Paris wurde zu Modezentrum des Hochbarock. Französische Industrie brachte neue Stoffe wie Brokat, Samt und Seide auf den Markt, die im ganzen Europa tonangebend waren. Die Korsetts wurden wieder eingeführt, um weibliche Rundungen zu exponieren. Rundes Hüftpolster und mehrere Unterröcke ersetzten den Reifrock, das Dekolleté war mit einem Spitzenstehkragen oder flachem Schulterkragen umrahmt. Die Korsetts und breite Röcke bestimmten die Damenmode auch im Spätbarock. Besonders variationsreich war jedoch die Herrenmode dieses Zeitalters. Wams, Schlumperhosen, die bis unters Knie reichte, seidene Strümpfe und Stulpenstiefel mit hohem Absatz waren die Hauptelemente der Herrengarderobe im Frühbarock. Der ungestüm-soldatische Anstrich verschwand mit Aufkommen französicher Hofmode. Das männliche Outfit war durch die sogenannte Rheingrafentracht bestimmt, die besonders zierreich und somit sehr weiblich war. Die Hose war so erweitert, dass sie einem Rock ähnelte. Wams war immer noch in Mode, dazu kam aber noch das Hemd mit Jabot und weißer Halsbinde oder Krawatte. Spätbarock führte zur Männer-Garderobe neue Kleidungsstücke ein – Justaucorps und Culotte. Das erste war die Hauptoberbekleidung mit breiten Ärmelaufschlägen, das zweie bezeichnete eine Kniebundhose.
Viel Aufmerksamkeit widmete man auch im Barcok der Kopfbedeckungen, Frisuren und Make-up. Rubenshut oder ein breiter Filzhut mir Federn bedeckten die Köpfe der Gentlemans in der ersten Periode des Barock. Später nahm eine lange, gelockte Allongeperücke den Platz Nummer 1 ein. Frisur à la Fontange war dagegen für die Frauen reserviert. Mehr Infos über die Barockmode findet man unter http://mode-im-barock.de/. Auf der Homepage wurden Beispiele für Barocke Kleidungstücke präsentiert sowie allgemeine Informationen über die Epoche des Barocks.
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