Kino und Mode haben seit Langem eine fruchtbare Symbiose. In Filmen wie zum Beispiel „Das Piano“, „Stolz und Vorurteil“ oder „Die drei Musketiere“ sieht man sehr schön, wie historische Kostüme im Kino und in Filmen in Szene gesetzt werden.
Historische Mode in Kostümfilmen – der Handschuh
Im 16. Jahrhundert wurden Handschuhe von Herren und Damen in Ausführung, Material und Verzierung kaum voneinander unterschieden, nur in ihrer Größe. In der ersten Hälfte des Jahrhunderts waren die Handschuhe entsprechend der aktuellen Mode mit kleinen Zierschlitzen versehen, die mit farbiger Seide unterlegt sein konnten. Für die Beweglichkeit der Finger waren jeweils doppelseitige Zwickel eingesetzt. Die aufwendige Gestaltung der Stulpen machte nunmehr die Vielfalt an Handschuhen aus. Die Stulpen bestanden entweder aus einzelnen borgenförmigen Lappen, oder sie waren im ganzen, leicht ausgestellt und mit Spitzen, häufiger mit Goldfransen umsäumt. Sehr weite, breite Stulpen waren seitlich geschlitzt.
Historische Mode in Kostümfilmen – der Zaubergürtel
Wie tief im Volksglauben die symbolische Kraft des Gürtels verwurzelt ist, zeigt das Auftauchen eines Zaubergürtels in vielen Märchenfilmen und Mythen.
Zaubergürtel stellen für Magier und Hexen ein unverzichtbares Attribut ihrer magischen Kräfte dar. Der Zwergkönig Laurin erreicht mit Hilfe seines Gürtels die Stärke von zwölf Männern. Hier liegt die Vorstellung zugrunde, dass bei den Zwergen die Stärke, die in ihren kleinen Körpern keinen Platz fand, im Gürtel steckt. Die Kraft des germanischen Gottes Thor verdoppelt sich durch das Umschnallen seines Gürtels, denn die Asen (germanische Götter) verschließen die Hälfte ihrer Kraft im Gürtel.
Das Halstuch in der Modegeschichte
Es ist gewöhnlich aus Seide oder Baumwolle, der Schal dagegen meist aus Wolle. Sein Aufkommen war mit dem rein praktischen Zweck des Kälteschutzes verbunden.
Die Damenmode entdeckte zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Frankreich das Fichu, eine Verbindung von Brust- und Halstuch. Es hatte sich aus dem bürgerlichen Brusttuch entwickelt, dessen Aufgabe das Bedecken des Halsausschnittes war. Das Fichu war aus dünnem Leinen, Baumwolle oder Seide (Flor), meist in Weiß, mit Spitzen, Durchbrucharbeit, farbigem Applikationen oder Stickereien um die Kanten verziert. Es war meist quadratisch und zu einem Dreieck gefaltet, aber auch als Dreieck zugeschnitten. Mit dem größer werdenden Dekolleté der höfischen Damenmode begannen die Damen, diese tagsüber mit dem Fichu zu bedecken.
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